Konstanze: Flucht aus Liebe

Shownotes

Ein Podcast der KOOPERATIVE BERLIN, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Bundesprogramm „Jugend erinnert“ und unterstützt von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Geschichte des Mauerbaus in a nutshell: https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/recherche/dossiers/mauerbau-am-13-august-1961/geschichte

Informationen zu Fluchthelferorganisationen: Doktorarbeit von Marion Detjen, ZZF Potsdam: https://www.deutschlandfunk.de/selbstlose-helfer-und-geschaeftemacher.730.de.html?dram:article_id=102540

Informationen zu Übersiedlern: https://www.bpb.de/geschichte/zeitgeschichte/deutschlandarchiv/238655/vergessene-migrationsgeschichte-n-die-ausreise-aus-der-ddr

Information zum Aufnahmelager Gießen: J. van Laak: Einrichten im Übergang, Campus Verlag 2017, https://www.bpb.de/geschichte/zeitgeschichte/deutschlandarchiv/vanlaak20130331/?p=0

Doktorarbeit zur Praxis der Ablehnung von Ausreiseanträgen: Fabian Klabunde, Vom Recht auf Auswanderung zum ‘ungesetzlichen Übersiedlungsersuchen’ Die ‘Zurückdrängung’ von Ausreisewilligen als Politikfeld in der DDR. Volltext: https://edoc.hu-berlin.de/handle/18452/22119

Buchband: Ständige Ausreise: Schwierige Wege aus der DDR, herausgegeben von Jana Göbel, Matthias Meisner, 2019.

Kurzfilm “Kaputt” zum Frauengefängnis Hoheneck: https://testkammer.com/2017/09/08/kaputt-2016/

Recherche, Skript, Host: Janine Funke Host: Florian Prokop Produktion: KOOPERATIVE BERLIN Sprecherin Hörspielteil: Nora Linnemann

Musik: Sounddesign: Mainland Media Komposition: Joscha Grunewald musicfox.com - Dancing Street ©©creative commons David Hyde - free instrumental

Website: youngnfree.de Insta: youngandfree_truestories

Transkript anzeigen

Das Westauto fährt auf der Grenzübergangsstelle Hirschberg ein. Konstanze hält die Luft an. Passkontrolle. Konstanzes Körper erstarrt. Sie hört ihr Herz pochen. Schnell. Fast rasend. Ob das an der Grenze jemand hören kann?

Young And Free True Stories übers Jungsein in der DDR und Heute 

Jingle Musik

Hallo und herzlich Willkommen zur allerersten Folge von Young & Free! Wir wollen hier bei Young & Free darüber sprechen, wie es war in der DDR jung zu sein – und frei zu sein & was das mit uns heute zu tun hat. Wir erzählen hier echte Geschichten von echten Menschen! In der ersten Folge geht es um verbotene Liebe für die sogar die Flucht im Kofferraum eines Ford Taunus über die innerdeutsche Grenze in Kauf genommen wird. Ob die geklappt hat – und wieso Flucht die einzige Möglichkeit für Konstanze war, das hört ihr jetzt.

  [Musiktrenner]

Mein Name ist Florian Prokop, ich freu mich, in dieser und den nächsten 12 Folgen wahre Storys von Menschen zu erfahren, die für ihre Freiheit gekämpft haben – und was sie dafür in Kauf nehmen mussten. 

Ich wohne zwar jetzt in Berlin aber geboren und aufgewachsen bin ich in Cottbus in Brandenburg. Ich kenne diese “DDR” nicht aus eigenem erleben: Ich bin 1988 geboren, ein Jahr später fiel die Mauer. Das müsst ihr euch schon mal auf der Zunge zergehen lassen: Das Land, in dem ich geboren wurde gibt es einfach nicht mehr! Die DDR hat aber meine Eltern und Großeltern geprägt und durch die natürlich irgendwie auch mich.

Frei sein in der DDR. Geht das überhaupt? Die DDR war eine Diktatur, das weiß ich. Aber auch vor 40, 50 oder 60 Jahren wollten junge Menschen sich ausprobieren. Platten und Cassetten tauschen und neue Musik entdecken, in Clubs gehen, feiern, trinken, tanzen, Sex haben, sich lieben. Und sich verlieben. Wie geht das also zusammen? Ein paar Antworten auf diese Fragen liefern euch hoffentlich diese und die kommenden 11 Folgen.

  [Musiktrenner]

Ich bin hier aber nicht allein. Mit dabei ist Janine Funke. Hallo Janine!

Hallo Flo!

Janine, du bist Historikerin, kommst auch aus dem Osten wie ich…

Allerdings etwas südlicher als du, aus dem Erzgebirge! In der DDR nannte man die Region auch gern mal “Das Tal der Ahnungslosen”, weil man kein Westfernsehen empfangen konnte.

Wobei du ungefähr das Gegenteil von Ahnungslos bist. Du hast nicht nur die ganzen “True Stories” für uns aufgedeckt, mit den Menschen gesprochen, die in der DDR jung waren und ihre Geschichten aufgeschrieben, du wirst mir auch mit deinem Fachwissen helfen, diese Geschichten einzuordnen und zu verstehen.

Genau, als Historikerin ist mir an dieser Stelle wichtig zu sagen, dass die Geschichten, die wir in den nächsten Folgen hören werden, auf Zeitzeug:innen-Interviews basieren. Das sind Menschen, die in der Zeit gelebt haben und sich an ihre Jugend erinnern. Ich habe mir auch Archivdokumente angesehen, wissenschaftliche Arbeiten gelesen und verschiedene Details recherchiert. Aber das, was wir gleich hören, ist eine Nacherzählung. Man kann natürlich nie genau sagen, was eine Person in der Vergangenheit gedacht hat. Darum werden wir das ganze auch gut einordnen. 

Vielen Dank soweit, Janine. Kommen wir mal zu unserer ersten Geschichte.

Es geht um die Liebe!   [Musiktrenner] Wie weit würdet ihr gehen, um mit der Liebe eures Lebens zusammen zu sein? Würdet ihr eure Heimat zurücklassen? Würdet ihr Fliehen? 

Konstanze.

Wäre Konstanze heute jung, sie wäre vielleicht Aktivistin und würde sich auf Instagram gegen Ungerechtigkeiten stark machen. Konstanze hat nämlich schon in ihrer Jugendzeit gemerkt, dass in ihrem Heimatland, der DDR, ordentlich was schief läuft. Dass nicht über alles berichtet wird. Und dass man seine Meinung nicht frei sagen kann. Zu Hause läuft Westfernsehen. Ist eigentlich verboten. Die Nachrichten, die sie dort sieht, sind anders als das, was das DDR-Fernsehen zeigt.

Lass es lieber. Halt den Mund. Keine Fragen. Sie kassiert sogar fast einen Schulverweis, weil sie immer wieder politische Fragen stellt, Nachrichten hinterfragt und verstehen will, was in der DDR anders läuft. 

Sie muss fliehen. 

Hörspielabschnitt 1

[spannungsgeladene Musik, Motorengeräuche.]

21. Januar 1977. Apple verkauft gerade in den USA den ersten PC und in den Radiosendern der DDR läuft Deutschrock hoch und runter. 

21. Januar 1977. Am späten Abend dieses Januartages liegt Konstanze im Kofferraum eines Ford Taunus, der gerade von der Transitautobahn aus, auf die Grenzübergangsstelle zusteuert. Der Ford Taunus ist das perfekte Fluchtauto. Klein, sportlich, schneller Motor. Konstanzes kalte Hände umschlingen ihre Knie, die sie angewinkelt in die gelbe Winterjacke presst. Sie ist 23. Mittelgroß, schlank, dunkelblonde Haare. Die Beine um das Ersatzrad herum zu quetschen, mit dem sie sich den Kofferraum teilt, ist anstrengend. Vor zwei Stunden stand Konstanze noch an der Autobahn. Kilometerstein 86 bei Dessau. Die Autobahn führt von Westberlin nach Bayern. 

[Schrittgeräusche] 

Die Nacht ist ohne Sterne, dunkel und kalt. Auf ihrem Weg zur Autobahn konnte sie keine zwei Meter weit gucken. Eine Taschenlampe hat sie nicht dabei. Sie darf nicht gesehen werden. Im Arm nur eine kleine Handtasche. Pass, Portemonnaie, ein paar Zeugnisse. Mehr nicht. Es ging alles ganz schnell. 

[Geräusche von ankommendem Auto, Türenklappen] 

“Es wird alles gut gehen”. Konstanze nickte und kletterte nach hinten, durch die Beifahrertür über die Rückbank in den Kofferraum. 

[Geräusche klettern im Auto, Ächzen] 

Entweder landet sie im Westen oder im Gefängnis. Im Kopf ist sie alles mehrmals durchgegangen. Der Fluchtplan ist gut, wasserdicht. Ihr Freund, der südlich von Stuttgart lebt, hatte sich an eine Fluchthilfeorganisation gewendet. Die haben alles organisiert. 25.000 DM hat das gekostet. Geld gegen Freiheit. Es gibt keine Unterlagen, nichts Schriftliches. Niemand weiß von ihrem Plan, nicht mal ihre Mutter, mit der sie sich in Jena eine Wohnung teilt. “Ich werde sie anrufen, sobald ich da bin”, sagt sich Konstanze immer wieder. 

[Klappende Autotüren, Fahrtgeräusche] 

Ihr altes Leben in der DDR lässt sie zurück. Gestern hat sie noch als Krankenschwester in der Kinderabteilung des Universitätsklinikums “Jusuff Ibrahim” in Jena gearbeitet. Ihr eigenes Geld verdient. Morgen wird sie als Flüchtling in ein Auffanglager der Bundesrepublik gebracht werden. Drüben, im Westen. Dort will sie sich mit ihrem Freund ein neues Leben aufbauen. Mit ihrer großen Liebe. Sie werden neue Erinnerungen schaffen, Bilder machen, bummeln gehen und eine Wohnung einrichten. All das ist in diesem Moment im Kofferraum des PKWs zum Greifen nahe. 

[Motorgeräuche erlischen und wechseln zu gedämpften Stimmen, die rufen „Passkontrolle“]

Das Westauto fährt auf der Grenzübergangsstelle Hirschberg ein. Konstanze hält die Luft an. Passkontrolle. Wie lange kann ein Mensch die Luft anhalten? Konstanzes Körper erstarrt. Trotz der Kälte zittert sie nicht. Sie hört ihr Herz pochen. Schnell. Fast rasend. Wenn man die Luft anhält, trommelt das Herz noch lauter. Ob das an der Grenze jemand hören kann? 

[Geräusche von gedämpften Gespräch wie bei laufender Passkontrolle] 

Kontextualisierung 1

Boah. Kurz mal Stopp. Ob Konstanze es über die Grenze schafft, dazu später mehr. Erstmal: Janine, das musst du mir ein bisschen erklären: Wenn ich mir vorstelle, im Kofferraum eines Autos zu liegen und zu wissen: wenn sie mich finden, lande ich im Gefängnis – das ist schon krass. Konstanze wollte einfach nur die Grenze von Ost nach West überqueren und aus der DDR ausreisen. Das war ihr Verbrechen? 

Ja, die DDR ohne offizielle Genehmigung zu verlassen, war eine Straftat. Und die wurde ziemlich heftig geahndet. Was Konstanze hier macht, nannte man umgangssprachlich “Republikflucht”. 

Das ist für die Meisten von uns hier wirklich kaum vorstellbar. Ich kann mit meinem deutschen Pass einfach überall hinreisen. In der EU sogar ohne Visum. Da bin ich heute echt krass privilegiert.        

Definitiv. Im Strafgesetzbuch der DDR gab es seit 1968 sogar einen Paragrafen, der besagte: wer ohne Genehmigung ausreist, „muss mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 2 Jahren“ rechnen. Bei schweren Fällen sogar bis zu fünf Jahre. Und auch schon die Planung einer Flucht ist strafbar.   

Puh. Und Menschen wurden ja sogar erschossen, wenn sie versuchten, in die Bundesrepublik zu kommen.

Neuesten Forschungen zufolge sind mindestens 140 Menschen allein an der Berliner Mauer gestorben, viele davon wurden erschossen. Die Polizisten an den Grenzstationen der DDR zur Bundesrepublik hatten sogar einen Schießbefehl. 

Kannst du das vielleicht einmal erklären: Es gab die Berliner Mauer. Die trennte die BRD und die DDR – aber Berlin lag ja mitten im Osten. Wie muss ich mir die Teilung des Landes denn genau vorstellen?"

Es gab nicht nur die Berliner Mauer, die die DDR und die Bundesrepublik trennte, sondern schon seit den Fünfziger Jahren einen hohen Steckmetallzaun mit Stacheldraht oben drauf, entlang der gesamten innerdeutschen Grenze. Der Bau der Berliner Mauer begann im August 1961. Du musst dir das so vorstellen: Berlin war das letzte Schlupfloch für die Menschen, die aus der DDR rauswollten. 

Bis 1961 konnte man noch mit der S-Bahn von Ost-Berlin nach West-Berlin fahren. Das haben viele genutzt, um in die Bundesrepublik zu fliehen. Als das im Frühjahr und Sommer 1961 rapide zunahm, griff die DDR zum radikalen Mittel des Mauerbaus.

Und dann konnten Menschen nicht mehr aus der DDR ausreisen?

Nach 1961 wurde es immer schwieriger, die DDR zu verlassen. Das kann man auch an den Zahlen sehen, die Anzahl der gelungenen Fluchten nahm in den Folgejahren immer weiter ab.

Was passierte eigentlich mit den Menschen, die es in die Bundesrepublik geschafft haben? 

Hierzu musst du wissen: DDR-Bürger:innen waren laut Grundgesetz der Bundesrepublik Deutsche. Es war kein Asyl-Antrag nötig. Sobald man es geschafft hatte, über die Grenze in die Bundesrepublik zu kommen, hatte man automatisch die vollen Staatsbürgerrechte. Nach der Flucht, kamen viele zunächst in Notaufnahmelager, um den Papierkram zu erledigen oder auch erstmal einen Ort zum Wohnen zu haben. Du wohnst ja in Berlin, das Aufnahmelager in Berlin-Marienfelde kannst du heute noch besuchen um mehr über Flucht und Ausreise im geteilten Deutschland zu erfahren.

Also ich nehme jetzt mit: es war illegal ohne Genehmigung aus der DDR in die Bundesrepublik zu reisen oder auszuwandern. Wenn man es aber schaffte zu fliehen, galt man in der Bundesrepublik als ganz normale:r Bundesbürger:in und konnte sich ein neues Leben aufbauen.

Aus Liebe. Aber wie hat sie ihre große Liebe denn überhaupt kennengelernt? Der Klassiker: Im Urlaub.

Hörspielabschnitt 2

[Bahnhofsgeräuche]

15. September 1975. Konstanze ist 20 Jahre alt, als sich an diesem Spätsommertag Menschen von der Eingangshalle auf die Gleise des Dresdner Hauptbahnhofs drängen. Heute fährt ein besonderer Zug ab. „Mit dem Tourex ins Freundesland“ steht auf den blau-roten Broschüren, die an den Ticketverkaufsstellen ausliegen. Konstanze hat die Reise im Reisebüro der DDR gebucht, dort gibt es ein Kontingent für Auslandsreisen. Nicht jeder bekommt einen Platz. Konstanze hat sich drei Wochen Zeit für eine Urlaubsreise freigeschaufelt. Viel Auswahl gab es nicht. Wohin es am Ende geht? Das war Konstanze egal. Ein paar Wochen später hatte sie die Zusage in der Hand. 

Jetzt sitzt sie im Tourex. Dieser internationale Schnellzug der DDR fährt heute in den Süden. Schlafwagen, Liegewagen und Speisewagen reihen sich aneinander. In einem der Schlafwagen hat das Reisebüro einen Platz für Konstanze reserviert. Mit ihr reist eine Freundin. Sie ist eine Kollegin von der Arbeit, fünf Jahre älter. Konstanzes Freundin musste nicht so lange auf die Genehmigung der Reise warten, auch nicht auf das Visum. Wie das sein kann, darüber macht sich Konstanze gerade keine Gedanken; sie ist froh über die Reisebegleitung. Das erste Mal so weit weg in den Urlaub. Viele ihrer Freundinnen haben schon Kinder, sind verheiratet. Konstanze ist anders. Sie will die Freiheit genießen und Leute kennenlernen. Hätte sie damals geahnt, für wen ihre Freundin damals gearbeitet hatte, vielleicht wäre alles anders gekommen.

[Bahnhofsgeräuche verblassen, eine Tür wird aufgeschoben]

Varna, Bulgarien – eine Hafenstadt am Meer, fast 2000 km von ihrem Zuhause entfernt. Konstanze schließt die Augen und denkt an türkisblaues Meer und lange Sandstrände. An Tage, an denen nur die Sonne scheint. Sie hat Bilder von der Schwarzmeerküste im Fernsehen gesehen. Würde das in Echt genauso schön sein?

[Bahnhofsgeräuche Meeresrauschen]

Zwei Tage braucht der Zug, bis er morgens in den Hauptbahnhof von Varna einfährt. Der Bahnhof ist direkt am Hafen, mit Blick aufs Meer. Das Wasser tatsächlich türkisblau. Die Sonne scheint. Es sieht genauso aus wie im Fernsehen, nur noch besser. Aber Konstanze und ihre Freundin sind noch nicht am Ziel. Ihr Hotel liegt in Nessebar, etwa 100 Kilometer südlich von Varna. Eine Busanbindung hat das Reisebüro nicht gebucht. Da trampen die beiden kurzerhand. Ob das gefährlich sein könnte, darüber macht sich Konstanze keine Gedanken. Mit einem klapprigen bulgarischen Kleinlaster geht es in den Süden. Einen Tag später ist sie da, in Nessebar. Die Luft riecht nach Meer, frisch, salzig. Der kleine Ort ist voller Menschen. Reisegruppen überall. Das blaue Logo mit der Aufschrift “NUR” kennt Konstanze aus dem Westfernsehen. “Neckermann macht‘s möglich”. Hier sind also auch Touristen aus der Bundesrepublik. Die haben eigene Hotels, da gibt es alles. Freizeitangebote, Essen und eigene Hotelzimmer. Konstanze und ihre Freundin dagegen kommen in einer Pension unter und teilen sich das Zimmer mit zwei Menschen, die sie noch nie gesehen haben. Egal, Hauptsache Urlaub. 

[Stimmenwirrwarr, Urlaubsfeeling, ggf. leise musikalische Untermalung]

ist groß, mit dunkelbraunen, längeren Haaren. Trägt Schlaghosen und ein Polo-Shirt. „Ich wollte mal sehen, wie es ist, im Ostblock Urlaub zu machen“, scherzt er. „Für dich billig und für mich teuer und nur mit Visum möglich“, kontert Konstanze. Beide lachen. Sie reden die ganze Nacht, über den Osten, den Westen. Sie essen gemeinsam, trinken bulgarischen Wein und tanzen. Stunden vergehen. Sie verabreden sich für den nächsten Tag. Er lädt sie auf einen Ausflug ein. Es geht in die Berge, gemeinsam mit den anderen Reisenden der Neckermann-Reisegruppe. Sie trinken Anis-Schnaps, während sie ums Lagerfeuer tanzen und sich immer näherkommen.

[leichte musikalische Untermalung]

Es folgen viele solcher Ausflüge. Abends kommt Konstanze erst spät nach Nessebar zurück. Manchmal übernachtet sie bei ihm im Hotel. Sie essen gemeinsam im Hotelrestaurant mit Blick aufs Meer. Er ist belesen, Konstanze verschlingt die Spiegel- und Stern-Magazine, die er dabei hat und die sie in der DDR nie bekommen würde. „DDR. Idylle hinterm Todesstreifen“ heißt ein Artikel im Spiegel. Sie reden über Politik, darüber, wie sie die DDR sieht. Und Konstanze fühlt sie, die Freiheit, so zu sein, wie sie ist. Die Leichtigkeit, über alles reden zu können. Doch unterbewusst kommt die Sorge doch wieder. Den DDR-Reisenden ist es nicht erlaubt, in Neckermann-Hotels zu übernachten. Was, wenn jemand etwas merkt? Konstanze entscheidet irgendwann, doch nachts neben ihrer Freundin zu schlafen. Zur Sicherheit. Ob er ihre große Liebe ist? Jedenfalls ist alles aufregend, zwischen beiden eine angenehme Spannung. Eine Zuneigung. Ein erstes Verliebt-Sein. 

[dramatischere Musik]

Auch wenn sich die Stunden wie Jahre anfühlen, kommt irgendwann der Tag des Abschieds. Die Realität verwandelt das Glücks-Gefühl in Trauer. Werden wir uns wiedersehen? Die beiden tauschen Telefonnummern aus. Und Adressen. Es soll weitergehen, das wissen beide. Irgendwie. Nach zwei Wochen in Bulgarien ist jetzt eine Mauer zwischen ihnen. Die Mauer, die die DDR von der Bundesrepublik trennt und aus Deutschland zwei Staaten macht. Mit Menschen, die zwar die gleiche Sprache sprechen, aber in zwei komplett unterschiedlichen Systemen leben. Hat ihre Liebe eine Chance?

Kontextualisierung 2

Puh, spannend. Ich meine, so einen Urlaubsflirt, den kennen wir wahrscheinlich alle. Da weiß man auch nie richtig, wie es weitergeht, wenn man wieder zu Hause ist. Konstanze konnte ihn ja nicht direkt kontaktieren. Konnten sie sich denn jetzt besuchen? 

Das Ganze wird jetzt auf mehreren Ebenen kompliziert. Ich versuche das mal etwas aufzuschlüsseln. 

Konstanze konnte nicht einfach in die Bundesrepublik reisen, um ihren Freund zu besuchen. Selbst für einen kurzen Besuch, muss sie einen Antrag für ein Visum stellen und begründen, warum sie in die BRD reisen will. Und diese Anträge wurden nur genehmigt, wenn es sich um „dringende Familienangelegenheiten handelt“, also um eine Geburt, eine Hochzeit oder ein Todesfall.  Sie könnten sich aber in einem Drittland treffen, in das Konstanze leichter einreisen kann. Zum Beispiel in der Tschechoslowakei. 

Konnten denn die beiden ohne weiteres telefonieren oder Briefe schreiben? 

Haha, ja. Das war einfacher möglich.  Post die zwischen Ost und West hin und herging wurde aber      geöffnet und gelesen, dafür gab es sogar spezielle Geräte, um Briefe automatisch zu öffnen und wieder zu schließen. Aber so konnte man trotzdem in Kontakt bleiben. 

Die beiden haben ja Nummern ausgetauscht. In den 70ern gabs ja noch kein Whatsapp und so, aber Kabeltelefon gab es ja schon. 

In der BRD war das so, da hatte nahezu jeder Privathaushalt ein Kabeltelefon. In der DDR war das etwas anders. Anfang der 1970er Jahr hatten nur etwa 4 Prozent einen eigenen Privatanschluss, oftmals gab es nur ein Telefon im Dorf oder im Stadtteil.

Aber da konnte man trotzdem anrufen? 

Klar, aber. Die Kabelverbindung in die Bundesrepublik musste manuell hergestellt werden. Also da saß eine Person im Postamt, meistens eine Frau, und hat das Telefonat durchgestellt. Das musste man anmelden. Und bis dann wirklich die Verbindung da war, konnte es auch mal einige Stunden dauern. 

Puh, krass, ey. Das klingt heftig anstrengend unter diesen Bedingungen eine Beziehung aufzubauen. Wie haben die beiden das denn angestellt? 

J. Sie haben nichts unversucht gelassen. Konstanze meinte zu mir, dass es ihr dann direkt die Sprache verschlagen hatte, als ihr Freund dann wirklich am Telefon war. Einfach, weil sie so lange neben dem Telefon gewartet haben, bis die Verbindung dann wirklich hergestellt wurde. 

Boa, das glaube ich. Und haben sie sich auch getroffen? 

Sie haben zum Beispiel einige Male zusammen Urlaub gemacht, in der damaligen Tschechoslowakei. Allerdings standen sie da schon unter Beobachtung. 

Wie, unter Beobachtung, woher wusste sie das? 

Sie hat ihre Stasi-Akte eingesehen. 

Das ist die Dokumentation des Ministeriums für Staatssicherheit, also der Geheimpolizei der DDR, die über viele Menschen in Ost- und sogar auch in Westdeutschland angelegt wurde. 

J. Genau. Darin drin findet sich eine genaue Auflistung aller Ausflüge, die die beiden im Urlaub gemacht haben. Und einiges mehr. 

Das heißt, die Stasi wusste damals schon, dass Konstanze einen Freund in der BRD hatte und wollte verhindern, dass sich die beiden treffen? 

Wahrscheinlich hat man schon vermutet, dass Konstanze versuchen wird, die DDR zu verlassen. Die ganze Geschichte ist aber noch dramatischer. Erinnerst du dich an die Freundin von Konstanze im Bulgarienurlaub? 

Äh, ja.

Die war ein IM. Also eine inoffizielle Mitarbeiterin der Staatssicherheit. Das Ministerium für Staatssicherheit hat mit dem Reisebüro der DDR zusammengearbeitet. Die IM`s, also quasi die Spione, die in Urlaubsgebieten, wie in Nessebar, eingesetzt wurden, sollten herausfinden, wer plant über eine solche Reise, die DDR zu verlassen. 

What? Die eigene Freundin ein Spion, ein Spitzel! Das ist ja so so krass! Und wusste Konstanze zu der Zeit, dass sie unter Beobachtung steht? 

Sie sagt heute, dass sie das vermutet hat. Und hat auch mit ihrem Freund am Telefon gescherzt, dass die Stasi ruhig mithören kann. 

Ich habe mal gelesen, dass die Stasi eine halbe Millionen IMs hatte, also inoffizielle Mitarbeiter. 

Genau, das ist die gesamte Zahle über die 40 Jahre hinweg, in der die DDR existierte. Mitte der 1970er Jahre gab es besonders viele IMs. 

Und wie ging es mit den beiden weiter?  

Sich zu treffen, wurde immer schwieriger. Sie sind dann nicht mehr gemeinsam ins Ausland gefahren, sondern haben sich in Ost-Berlin getroffen. Da konnte ihr Freund über ein Ein-Tages-Visum hinreisen und Konstanzes Schwester wohnte in Ostberlin. Bei diesen Treffen haben sie auch besprochen, dass Konstanze einen Antrag stellt, um dauerhaft die DDR zu verlassen. Familienzusammenführung nannte man das im Behördensprech. Die beiden hatten sich dafür extra verlobt.

Und wie lief das ab? Gab es da ein Verfahren? 

Nein. Das ist auch das Problem. Es gab keine Rechtsgrundlage.

Aber du meintest doch, sie hat einen Antrag gestellt? 

Sie hat einen formlosen Brief geschrieben und gebeten, die DDR dauerhaft zu verlassen. Diese „Anträge“ wurden auch ab und zu genehmigt. Das Problem war: man wusste nicht wann. Wenn man so einen Antrag stellt, war man sofort verdächtig. Das war ja formal illegel. 

Lass mich raten: auch Konstanze erging es so? 

Ja. Ihr Antrag wurde direkt als „rechtswidriges Ersuchen“, so nannte man das, eingestuft. Und erstmal abgelehnt. Konstanze hat man gedroht, sie soll es lieber nicht nochmal versuchen. Sie war jung und gebildet, diese Gruppe von Menschen wollte man nicht rauslassen aus der DDR.

Da blieb für sie nur noch die Option der Flucht. Ok, jetzt wissen wir: eine Beziehung unter solchen Bedingungen zu führen, ist extrem kompliziert. Aber hat wenigstens die Flucht funktioniert hat. Gerade ist sie ja schon im Fluchtauto an der Grenze. 

Hörspielabschnitt 3

Zurück an der Grenze im Januar 1977. Das Auto wird kontrolliert, der Kofferraum geöffnet und Konstanze festgenommen. Die Flucht ist gescheitert.

[musikalische Untermalung]

Konstanze liegt immer noch im Kofferraum des Fluchtautos und hält die Luft an. Die Fahrertür öffnet sich, der Kurier, der sie in den Westen bringen soll, steigt aus. Sie hört, wie sich der Fahrer vom Auto entfernt. Dann hört sie Schritte neben den Kofferraum, Hundetapsen. Sie weiß, die Hunde könnten sie aufspüren.     

[Geräusche Fußschritte, hechelnde Hunde, angespannte Stimmung]

Sie schnüffeln. Aber die Hunde schlagen nicht an. Wieder Schritte. Die Grenzbeamten entfernen sich.    

Konstanze holt einmal tief Luft.Ganz sicher fahren sie jetzt weiter.

[Geräusche wieder lauter ->Schritte, Hundetapsen,, Geräusch Ruckeln an Kofferraumklappe]

Plötzlich ruckelt jemand an der Kofferraumtür. Ganz leicht. Konstanze öffnet ein Auge, sieht einen kleinen Schlitz, durch den das Licht der Grenzlaternen in den Kofferraum fällt. Es sind nur wenige Zentimeter, vielleicht zwei, drei. Sie sieht etwas Metallenes den Kofferraumdeckel anheben. Vielleicht eine Brechstange? Konstanze weiß, dass Autos mit Westkennzeichen an der Grenze nicht ohne Verdacht durchsucht werden dürfen. Darum ist der Plan auch so wasserdicht. Das hatte auch die Fluchthilfeorganisation versichert. Der Kurier hat lückenlose Papiere. Nichts deutet auf eine Flucht hin.[Pause, Stille, keine Geräusche mehr]Eine unheimliche Stille überfällt diesen Moment, in dem Konstanzes Gedanken ruhig sind und gleichzeitig rasen. 

[Pause, Stille, danach: Hundebellen] 

Hundebellen? Tausend Gedanken schießen Konstanze durch den Kopf, aber keinen davon kann sie richtig einfangen. Warum bellen die Hunde? Ist hier noch ein anderes Auto? Wieder Schritte. Wahrscheinlich der Kurier. Fahren wir jetzt weiter? „Kofferraum öffnen“, schreien die Grenzbeamten. [Rufe in der Ferne, immer noch Hundebellen, hektische Schritte] Konstanze bleibt ruhig liegen. Zusammengerollt, wie ein Baby. [Geräusche Öffnung Kofferraum] Ein Schlüssel dreht sich, die Kofferraumklappe habe wird angehoben. Es ist schiefgegangen, denkt Konstanze. Absolut schiefgegangen. Sie bleibt ruhig liegen, fragt sich, was jetzt passiert. „Liegenbleiben“, schreit ein Grenzbeamter. Sie kommen näher. „Aussteigen“. Konstanze stützt sich auf ihre Hände und zieht sich nach oben. Sie blickt in die Gesichter der jungen Männer, die bewaffnet und in Uniform vor ihr stehen. Wahrscheinlich ist das das erste Mal, dass sie jemanden im Kofferraum finden, der flüchten will, denkt Konstanze. Ihr Blick ist starr und selbstbewusst zugleich. Einer der Grenzbeamten macht ein Foto.

[Geräusche Fotoapparat]

Sie blickt den Grenzbeamten direkt in die Augen. Sie schauen zurück. Junge Männer, genauso alt wie Konstanze. Dann blickt sie in den Lauf eines Maschinengewehrs. Ihr Kurier schaut sie entgeistert an und beobachtet, wie Konstanze aus dem Kofferraum klettert. Sie stehen neben dem Fluchtauto wie Verbrecher. Konstanze rechts, er links. Sie schaut zu ihm. Noch ein Foto.

[Geräusche Fotoapparat] 

“Schiefgegangen”, sagt Konstanze. Dann wird sie abgeführt. 

[Fadeout Geräusche / Sound Schritte, Stimmen]

Kontextualisierung 3

Ich wünschte, es wäre anders. Aber diese Geschichte hat kein Happy End. Oder nicht sofort. Aber der Reihe nach.  Nach der Festnahme wird Konstanze direkt in Untersuchungshaft gesteckt.

Janine, wie hat ihre Familie von der gescheiterten Flucht davon erfahren? 

Am nächsten Tag durchsuchte die Polizei die Wohnung der beiden. Ihre Mutter erfuhr, dass Konstanze versuchte zu fliehen. Wusste aber nicht, ob die Flucht geklappt hat und wo Konstanze ist. Man hat sie ganze zwei Wochen im Dunkeln gelassen. 

Und Konstanzes Freund natürlich auch, oder?

Genau. Der hatte nur Kontakt zu Konstanzes Mutter.

Und wie ging es mit Konstanze weiter? 

Erstmal kam sie 5 Monate in Untersuchungshaft und dann wurde sie zu 3 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt. Sie kam ins Frauengefängnis Hoheneck in Sachsen. Die Jahre der Haft haben sie traumatisiert. Sie hat mir viele Details erzählt, zum Beispiel, dass sie mit 48 anderen Frauen in einer Zelle saß. Sie hatte nur eine halbe Stunde “Freigang” am Tag. Sie kaum geschlafen hat. Ihre Periode ausfiel. Es gibt einen Kurzfilm zu Hoheneck, “Kaputt” heißt der, der ganz gut zusammenfasst, was den Frauen dort passiert ist. 

Falls ihr also mehr über Hoheneck wissen wollt, verlinken wir euch den Kurzfilm zu Hoheneck in den Shownotes. Und übrigens: Das Foto, das der Grenzbeamte von Konstanze gemacht hat, könnt ihr euch auch anschauen. Und zwar auf youngandfree.de. Hatte Konstanze denn überhaupt Kontakt zu ihrer Familie, oder zu ihrem Freund? 

Alle drei Monate durfte sie für kurze Zeit Besuch empfangen. Dann kam ihre Mutter. Natürlich konnten sie nicht offen sprechen. Aber diese Besuche haben Konstanze trotzdem gestärkt. Ihren Freund durfte sie nicht sehen, aber sie konnten sich Briefe schreiben. Konstanze hat mir im Gespräch mehrmals gesagt, dass sie ein furchtbar schlechtes Gewissen hatte, ihrer Familie und ihrem Freund solche Sorgen zu bereiten. Er hat übrigens alles versucht, sie aus dem Gefängnis zu bekommen. Konstanze sagt heute, diese Zeit hat ihre Liebe unheimlich gestärkt.

Dabei war sie ja selbst in einer krassen Lage. Ich finde das schon interessant, eine Liebe unter diesen Umständen aufzubauen. Wenn man nie weiß, wann man den anderen wiedersieht. Kaum Kontakt hat, irgendwie keinen Alltag aufbauen kann. Wie hat ihr Freund denn versucht, sie aus dem Gefängnis zu bekommen? Gab es da überhaupt eine Chance? 

Die gab es. Über einen Freikauf. Die Bundesrepublik hat DDR- Häftlinge      freigekauft, die wegen „Republikflucht“ im Gefängnis saßen oder die bei einer Flucht geholfen haben. Insgesamt waren das 33.755 Personen, die seit 1963 freigekauft wurden. Für Durchschnittlich 40.000 D-Mark, später sogar 100.000 D-Mark. Eine davon war Konstanze. Ihr Name stand auf einer Liste. Das war am Ende ihre einzige Chance rauszukommen. Und irgendwann war es dann soweit. 

Stell dir das mal vor! Wenn deine Freiheit plötzlich einen geldwert hat! 40.000 DM. Der Tag des Freikaufs muss ein echt emotionaler Tag gewesen sein für sie. 

Als der Tag kam, hatte sie 10 Minuten Zeit alle Sachen zu packen. Erst ging es nach Chemnitz in ein Zwischengefängnis und dann nach 2 Wochen saß sie endlich in einem Mercedes-Bus, der sie in die Bundesrepublik fuhr. Sie kam schließlich ins Bundesnotaufnahmelager Gießen, da wartete schon ein Anwalt auf sie. Und am gleichen Tag, sah sie auch ihren Freund zum ersten Mal nach so langer Zeit wieder. 

Voll der Gänsehautmoment. Was war denn das Erste, was die beiden zusammen gemacht haben? 

Sie sind in den Urlaub gefahren, nach Ibiza!

Also haben wir doch ein Happy End.

Ein bisschen schon. Obwohl das Trauma der Gefangenschaft natürlich schwer wiegt. Konstanze ist heute 67 Jahre alt und hat erst viele Jahre später das Ganze aufgearbeitet. Heute hilft sie anderen Frauen, die in der DDR in Gefangenschaft waren, über ihre Erlebnisse zu reden. Und macht ihr Schicksal öffentlich. Damit wir heute darüber sprechen können, wie es Menschen in einer Diktatur, wie die DDR eine war, erging. 

Vielen lieben Dank, Janine!

Wir, mit einem deutschen Pass, dürfen heute quasi überall hin reisen. Auf der ganzen Welt, das ist echt krass und eine Errungenschaft. Und ein Privileg. Wir können auswandern, und wieder zurück kommen. Sagen was wir wollen. Sehr viele Menschen auf der Welt können das nicht. Und wir brauchen gar nicht so weit in die Geschichte zu schauen, um Menschen zu treffen, die dieses Privileg nicht hatten oder sich diese Freiheiten hart erkämpfen mussten. Heute haben wir vor allem darüber gesprochen, was für eine Errungenschaft es ist, frei reisen, sich frei äußern und sich eine Liebesbeziehung aufbauen zu können.  In den kommenden Folgen werden wir die Geschichte von Fernando Chamupeta hören, der als junger Mann aus Mosambik nach Chemnitz kam um dort für eine Baumwollspinnerei zu arbeiten und die Geschichte von Mario Röllig, der sich in der DDR als Homosexueller outete. 

innen empfehlt, uns eine gute Bewertung gebt, teilt… Ihr wisst schon. Wir sind übrigens auch auf Social Media! Folgt uns am besten auf unserem Insta-Kanal @youngandfree_truestories. 

Young and Free - Truestories übers Jungsein in der DDR und Heute

Ein Podcast der KOOPERATIVE BERLIN, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Bundesprogramm „Jugend erinnert“ und unterstützt von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

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